Organisatoren

Seelsorger:innen der evangelischen und katholischen Klinikseelsorge in Frankfurt und Offenbach

Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Frankfurt/Rhein-Main

Eltern, deren Kind gestorben ist:

Dunja

Der "Trauergottesdienst für gestorbene Kinder" hat mir die Möglichkeit gegeben, meinen Verlust & meine Trauer mit vielen anderen betroffenen Eltern zu teilen und mich dadurch getragen zu fühlen!
Die Mitgestaltung im darauffolgenden Jahr hat meinem Sohn Paul eine Stimme gegeben und ihn für mich greifbarer gemacht - Danke an das Vorbereitungsteam und die schöne Gemeinschaft (bei geteiltem Leid).

Eine Mutter des Teams

Unser erster Sohn verstarb im November 2011 sieben Tage nach seiner Geburt. Wir wurden in dieser Zeit sehr liebevoll und verständnisvoll vom Team der Neonatologie der Uniklinik Frankfurt begleitet und erfuhren in diesem Rahmen vom Gottesdienst für verstorbene Kinder. Ein Jahr später nahmen wir zum ersten Mal daran teil - und waren sofort von der schönen und lebendigen, aber auch einfühlsamen Atmosphäre berührt. Seitdem ist dieser Gottesdienst zu einer (Familien-)Tradition geworden.
Inzwischen gestalten wir gemeinsam mit unseren Söhnen vor dem Gottesdienst eine Kerze, die dann behutsam vor den Altar gestellt und angezündet wird, um dort während des Gottesdienstes als Zeichen für die vielen verstorbenen, kleinen und großen, Kinder zu leuchten. Anschließend tragen wir uns in das Gedenkbuch ein, dessen Namen verlesen werden und so jedem verstorbenen Kind eine Stimme geben - jedes Jahr wieder ein trauriger Gänsehautmoment. Begleitet von der wunderschönen Stimme der Sängerin und bewegenden Liedern folgen wir der Andacht, den Worten betroffener Eltern, haben Raum und Zeit, traurig zu sein, während sich die Kinder in einer Spielecke beschäftigen können.
Wir sind sehr dankbar, an diesem besonderen Sonntag im November offen trauern zu können, zu spüren, dass wir mit unserem Verlust nicht allein sind, und uns im Anschluss mit anderen trauernden Eltern (oft bei den ersten Plätzchen des Jahres) austauschen zu können. 2023 habe ich mich dem Organisationsteam angeschlossen, um meinen Beitrag zum Gottesdienst zu leisten.

Jennifer

Mein Name ist Jennifer Zöllner, ich bin 38 Jahre alt und besuche den Gedenkgottesdienst für verstorbene Kinder seit dem Jahr 2006. Seit 2023 gestalte ich ihn nun auch im Vorbereitungsteam mit. Zum Besuch des Gedenkgottesdienstes wurde ich nach dem Tod meiner Tochter von der evangelischen Klinikseelsorge eingeladen. Ich besuchte ihn aber nicht nur als Mama, sondern auch als kleine Schwester, da mein Bruder 2004 tödlich verunglückte.
Ich fühlte mich nach diesen beiden Verlusten alleine in dieser scheinbar endlosen Traurigkeit. 
Nach dem ersten Besuch des Gottesdienstes war ich voller Emotionen und gleichzeitig fand ich Ruhe in mir. Es wurde mir ein „Raum zur Trauer“ gegeben. Ich fühlte mich verbunden und verstanden.
Umso wichtiger ist es mir, nun auch den anderen Trauernden diesen Raum geben zu können und diesen Gottesdienst mitgestalten zu dürfen.

Musik

Seit 23 Jahren gestaltet die Band HABAKUK mit Eugen Eckert den Gottesdienst musikalisch.
Ihre einfühlsamen Texte und Melodien sind ein tragendes Element dieses Gottesdienstes.

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